Stockert zugeschriebene Klappsonnenuhr. MET, New York. Für Bildrechte bitte dem Link folgen.

Ernst Christoph Stockert

Kompassmacher aus Fürth.

* 13.06.1746 in Sindolsheim[1] ; † 25.04.1811 in Fürth[2]

Lebenslauf:


Ernst Christoph Stockert wurde am 13. Juni 1746 in Sindolsheim westlich von Bad Mergentheim geboren. Seine Ehefrau stammt aus Pfäfflingen, das heute ein Ortsteil von Nördlingen ist. Die ersten vier Kinder aus dieser Ehe wurden in Nürnberg getauft. Der Vater arbeitete damals als "Beständer" (Pächter) in verschiedenen Gärten, u.a. auf der "Mistgruben". Die Mistgrube befand sich etwa am Schnittpunkt von der heutigen Bayreuther Straße mit der Veillodterstraße und damit in umittelbarer Nähe zur heutigen U-Bahnstation Rennweg.

Die nachfolgenden Zwillinge wurden 1781 bereits in Fürth getauft, er scheint also mit seiner Familie um 1780 nach Fürth gezogen zu sein. Sowohl die Zwillinge als auch die 1782 geborene Tochter Kunigunda hatten noch Ehefrauen von Nürnberger Handwerkern als Taufpatin, Stockert unterhielt also noch Beziehungen zu Nürnberg. Bei der Geburt der Zwillinge wurde Stockert bereits als Kompassmacher bezeichnet, bei der Taufe der Tochter Kunigunda 1782 sogar als "Mathematicus".

Stockert starb am 25. April 1811 in Fürth an "Auszehrung". Damals bewohnte er das Haus 220, der heutigen Gustavstraße 59. Seine Ehefrau wohnte 1820 bei ihrem Tod im Haus 152, der heutigen Helmstraße 3 in Fürth.

Wirken:

Von Stockert haben sich mehrere Sonnenuhren erhalten, die er mit "E. C. Stockert" signierte.

Ernst Christoph Stockert war der Gründungsvater einer ganzen Dynastie von Kompassmachern, die bis ins 20. Jahrhundert hinein fortgewirkt haben.

Kompassmacher der Familie Stockert im 19. Jahrhundert
1. Generation: Ernst Christoph Stockert
2. Generation: Johann Paul Stockert Johann Philipp Lorenz Stockert
3. Generation:   Rudolph Christoph Stockert Karl Sebastian Stockert
4. Generation:   Paul Stockert Johann Thomas Stockert

Literatur:

Links:


Fußnoten

  1. Geburtsdaten nach den Angaben bei seiner Beerdigung.
  2. "Donnerstag den fünf und zwanzigsten April, ♃ d. 25. Aprilis 1811 nachmittag um halb vier Uhr starb an der Auszehrung zu Fürth im Hauße No 220 Ernst Christoph Lorenz Stockert, Kompaßmacher dahier, aus Sindolsheim gebürtig, und wurde Sonntag den acht und zwanzigsten April 1811 des nachts als Cassaleiche begraben. Alt 64 Jahre 10 Monate und 10 Täge. Geb. laut Taufschein zu Sindolsheim vorm Ottenwald, einem Freyherrl. Rüd Collembergl. Marktflecken d. 13. Juni 1746", Bestattungen Fürth-St. Michael 1806-1817, S. 430 (Scan 271), Nr. 155.
  3. "Dom. XIII et X. post Trin. den Bund 23. Augl. proclamiert und ☽ d. 31. Augl. [1772] copulirt: der Ersame Ernst Christoph Lorenz Stockert, Beständer [Pächter] im Hochadel. Holzschuherschen Garten vor dem Lauffer Thor, des weil. Ehrn- und Mannhaften Wolf Philipp Stockerts Hochfreÿherrl. Süd-Collenbergischen Jaegers zu Sindolsheim S. N. E. S. und die tugendsame Jungfer Eva Margaretha, des weil. Erbaren Caspar Lackers, des Teutschordenischen Soldners und Schusters zu Pfäfflingen S. N. E. T.", Trauungen Nürnberg-St. Bartholomäus (Wöhrd) 1728-1798, S. 350 (Scan 182), Nr. 18.
  4. "Eva Margaretha, Johann Caspar Lacker Schuster allhier, und seines Weibs Brigitte ehel. Töchterlein ward gebohren d. 31. Jan: [1747] Nachts zwischen 10 u. 11. Uhr und wurde folgenden Tag getauft, dabeÿ Gevatter stell vertretten Anna Margaretha Adam Mayers Södners allhier Eheweib", Taufen Nördlingen-Pfäfflingen 1701-1808, Bl. 156v (Scan 159), Nr. 7.
  5. "Donnerstag den zweiten November, ♃ d. 2. Novembris 1820 früh um sechs Uhr starb an Altersschwäche zu Fürth im Hauße No 152. Eva Margaretha Stokertin, des weiland Ernst Christoph Stokert, gewesenen Compaßmachers dahier nachgelassener Wittib. eine gebohrene Lacker aus Pfäfflingen im Öttingischen, und wurde Samstag den vierten November 1820 nach geschehener und attestirten Besichtigung des Hl. D. Petz als Cassaleiche begraben. Alt 73. Jahr 9. Monate und 2 Tage. geb. d. 31. Januar 1747 zu Pfäfflingen", Bestattungen Fürth-St. Michael 1818-1826, S. 250 (Scan 154), Nr. 400.
  6. "Johann Caspar Laker Söldner und Schuster starb d. 3ten Junij [1761] Mittags zwischen 12 und 1 Uhr u. wurde den 5ten begraben. Alt: 68. Jahr. 6. Monath." Dekanat Nördlingen-Pfäfflingen: Taufen, Trauungen, Bestattungen 1701-1808, Bl. 388r (Scan 393), Nr. 10.


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