Tobias Mayer

Pionier der Wissenschaften in der deutschen Aufklärungszeit.

* 17.02.1723 in Marbach, Torgasse 13 ; † 20.02.1762 in Göttingen

Lebenslauf:

1724/25 zog Tobias Mayer mit seiner Familie nach Esslingen, wo er die deutsche Schule und die Lateinschule besuchte. Nach dem Tod des Vaters 1731 bittet die mittellose Mutter den Esslinger Rat um Unterstützung. Tobias erhält Unterkunft und Verpflegung im Waisenhaus. Wahrscheinlich wurde er schon bald vom Bürgermeister Schlosberg gefördert. 1737 starb auch die Mutter, doch konnte er weiterhin die Lateinschule besuchen. Davon, dass er sich in dieser Zeit autodidaktisch mit Mathematik beschäftigte, zeugt der von ihm 1739 verfertigte erste Stadtplan von Esslingen. 1743 wanderte er nach Augsburg ab, wo er zwei Jahre später seinen Mathematischen Atlas sowie ein Werk über das Fortifikationswesen herausbrachte. Der Atlas machte ihn so bekannt, dass ihm Johann Michael Franz (1700-1755) eine Stelle als leitender Mitarbeiter im Nürnberger Landkartenverlag von Homanns Erben anbot. 1751 begab er sich nach Göttingen, wo ihm die Stelle als Mathematikprofessor angeboten worden war. Hier starb er im Februar 1762 am Fleckfieber oder am Typhus.

Wirken:

Hier ist nicht der Platz, um die Verdienste von Tobias Mayer ausreichend zu würdigen. So sei nur auf zwei Arbeiten aus seiner Nürnberger Zeit hingewiesen: Zum einen entstand damals seine Mondkarte, die freilich erst später im Druck erschien. Hier erarbeitete er aber auch die Mappa Critica, die bis dahin genaueste Deutschlandkarte, die darauf aufmerksam machen sollte, wieviele Vermessungen noch nötig wären, um eine wirklich genaue Karte herzustellen.

Mitgliedschaften und Ehrungen:

Mayer war Mitglied der Göttinger Societät der Wissenschaften. Erst postum erhielt er einen Teil des Längenpreises des britischen Board of Longitude.

Ausgewählte Werke:

Literatur:

Links:

Biografisches

Arbeiten von Tobias Mayer

Einige Karten von Mayer aus dem Besitz der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen

Geräte von Tobias Mayer

Der Mondkrater Tobias Mayer


Fußnoten

  1. "Herrn Tobias Maier, von Ihro Königl. Mt. in Engelland würkl. vocirten Professorem Oeconomiae auf die dermalig berühmte Universität Göttingen, mit S. T. Jungfer Maria Victoria Gnügen, des HochEhrwürdig und Hochgelahrten Herrn Johann Christoph Gnüge, ehemalig Hochfreÿherrl. Helmstädtischen Ober=Pfarres in Bischofsheim im Greichgau, seelig, hinerlassene eheleibl. ledige Jgfr. Tochter" (Trauungen Leutershausen-Wiedersbach 1749-1872, S. 1).


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