Hans Hut

Nürnberger Rechenmeister.

Lebenslauf:

Hans Hut aus Schwartzach scheint die Lorenzer Schule besucht und später Theologie studiert zu haben. 1583 ließ er sich in Nürnberg als Schulmeistern nieder, nachdem er vorher eineinhalb Jahre in Jena verbracht hatte. Damals heiratet er die Witwe seines früheren Lehrers Hans Spiegler (?-1580) und übernahm damit wohl auch dessen Schule. Ihm wurde 1582 das begehrte Bürgerrecht in Nürnberg zweimal abgelehnt. Er erhielt es erst nach seiner Heirat. Man war mit ihm aber nicht zufrieden: Ende 1587 landete er kurzzeitig im Loch, da er Bettlern und Hausierern gefälschte Atteste ausgestellt hatte. 1596 wurde er vom Rat scharf getadelt, da bei einem Ausflug ein fünfjähriger Junge verloren gegangen war. Der Junge musste eine Nacht im Wald verbringen und wurde erst am nächsten Tag von einem Kohlbauern aufgegriffen und zurück in die Stadt gebracht. 1597 bewarb sich Hut erfolglos um eine Stelle als Theologe. Im Februar 1602 wird der Rechenmeister Hans Hut vom Rat scharf gerügt, da er auf seine Stieftochter Margareth Spiegler nicht genügend aufgepasst habe, die unterdessen zwei uneheliche Kinder hatte.

Literatur:



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