Karte von Kulmbach und Bayreuth

Matthäus Ferdinand Cnopf

Nürnberger Kartograf und Mitarbeiter der Homannschen Landkartenofficin.

* 11.09.1715 in Hersbruck[1] ; † 11.11.1771 in Nürnberg[2]

Lebenslauf:

Als jüngstem Sohn seiner Eltern war es Cnopf nicht vergönnt zu studieren, obzwar er sich sehr für Geografie und Kartografie interessierte. Er erhielt eine Ausbildung als Schreiber und Beamter. Nach seinen Lehrjahren ging er zuerst nach Regensburg, dann nach Wien, wo er seine Kenntnisse vertiefte. Zurück in Nürnberg arbeitet er ab 1741 im Dienste der Tucherschen Stiftungsadministration. Ab 1747 war er am Stadt- und Ehegericht beschäftigt. Er starb im November 1771 in Nürnberg. Sein Sohn Johann Andreas Ferdinand wurde Rechenmeister.

Wirken:

Matthäus Ferdinand Cnopf war mit Johann Michael Franz (1700-1761) befreundet, unter dessen Anleitung er sich intensiv mit der Kartografie auseinander setzte und auch im Verlag Homann 25 Karten herausbrachte. In den sechziger Jahren war er einer der wichtigsten Mitarbeiter des Verlages. Die Qualität seiner Arbeit ließ allerdings zu wünschen übrig: Eine Karte des Mittelmeeres von 1770 enthält Irrtümer in der geographischen Breite bis zu vollen fünf Grad, während der übliche Fehler bei Karten dieser Zeit schon bei deutlich unter einem Grad lag. 1764 stellte er eine Karte des Nürnberger Territoriums her, die von den umliegenden Fürstentümer so heftig kritisiert wurde, dass die Stadt den Vertrieb des Blattes 1766 bis zur weiteren Überarbeitung verbot.

Ausgewählte Werke:

Literatur:

Links:


Fußnoten

  1. "♃. d. 12. Sept. [1715] Tit. Hrl. Johann Jacob Cnopf D. medicinae und Physicus ordinarius allhhier. Tit. Fr. Magdalena, eine geborne Sonntagin Conj. Hrl. Matthäus Wagenseil Bayrisch-fürstlicher Agent auch Raths zu Nürnberg s. Matthäus Ferdinand", Taufen Hersbruck 1691-1736, S. 211 (Scan 109).
  2. "T. Mattheus Ferdin. Cnopf, eines Ehrl. Stadt u. Eheger. Actuarius", Bestattungen St. Sebald 1769-1779, S. 140 (Scan 109), Nr. 164.
  3. Geburtsdatum nach der Merkel-Zeller-Genealogie. Geburtsort war Wien.
  4. "♀ d. 13. Nov. [1739] S.T. Hr. Johann Jacob Cnopf, Medicinae Doctor, Hochgräfl. Hohenloh-Neuensteinischer Leib- u. Hof-Medicus, und auch Statt- und Land-Physicus alhir, starb ☉ d. 8. hj. früh gegen 3 Uhr. Alter 79 Jahr, 4 Monat, 0 Tage", Bestattungen Hersbruck 1715-1764, S. 184 (Scan 122), Nr. 82.
  5. "Eodem die [28. August 1680] Abends umb 9 Uhr ist gebohren Magdalena, M. Christopheri Sonntags des Pfarrers, und Regina Margaretha, geb. Stemlerin Ehel. Kind, deßen Bathen sind Hl. M. Johann Alberti, Pfarrer zu Chemnitz, Fr. Magdalena Sibylla von Olmütz, und Fr. Sara Elisabeth [...], die Taufe ist alsobald [...] geschehen", Taufen Oppurg 1636-1799, S. 77 (Scan 48).
  6. "♀ d. 9. Martii [1736] S.T. Fr Magdalena, deß T. Herrn Johann Jacob Cnopfs, Mecicinae Doctoris, Hochgräfl. Hohenloh-Neuenstenischer Leib- u. Hof-Medici, wie auch Stadt- u. Land-Physici allhir zu Hersbruck, innigst - geliebt - geweste Fr. Eheliebste, starb an einem Schlagfluß, ♄ d. 3. Hj. nachts um 10 Uhr: Ihres Alters 55. Jahr, 5 Monat, u. 14 Täge", Bestattungen Hersbruck 1715-1764, S. 145 (Scan 102), Nr. 19.
  7. Lebensdaten von Christoph Sonntag nach Simon, Matthias: Nürnbergisches Pfarrerbuch. Nürnberg 1965, S. 219, Eintrag 1343.
  8. "♂. d. 1. Jul. [1749] Der Erbar, Achtbar und Wolgelehrte Matthäus Ferdinand Cnopf, eines Ehrlöbl. Stadt- u. Ehe-Gerichts verordneter Substitutus, des WolEdel, Gestreng u: Hochgelehrten Herrn Johann Jacob Cnopf Med. Doct. auch Stadt. und Land Physici in Herßbruck, S. N. E. erz. Sohn; die Erbar, VielEhrn- u: Tugendreiche Jfr. Anna Rosina,des Ehrwürdig, Vorachtbar u: Wolgelehrten Herrn Johann Michael Weiß, wolverdienter Diaconi u: Senioris an der Haupt- und Pfarr-Kirche zu St. Lorenzen, S. N. E. erz. T. ½ Votiv im Schießgraben. Gratis.", Trauungen St. Lorenz 1737-1789, S. 281 (Scan 215), Nr. 101.
  9. "Dom. 1. Trinit. d. 30. Maji [1723] Hl. Weiß, Johann Michael Diac. Laurent, Fr. Ursual Beate, Anna Rosina, Hl. Sigmund Eliae Holzschuhers, von Harrlach auf Thalheim, des innern geheimen Raths auch Famil. Sen. Seel. N. Fräl. Tochter", Taufen St. Lorenz 1713-1735, S. 1209 (Scan 596), Nr. 30.
  10. "Die Erbar u: Ehrn-Tugendreiche Fr. Anna Rosian, des Erbar, Achtbar u: Rechtsglehrten Matthäus Ferdinand Cnoph, E. Hochlöbl. Stadt- u. Ehe-Gerichts [...] Hw. Raths verordneter Actuarii, auch des Kaiserlich-befreÿten Forst- u: Zeidel-Gerichts Beysitzers, ehel. Haußfrau, im Catharian Closter. ♃. d. 24. dit. [Mai 1739] dreÿerl. St. Joh.", Bestattungen St. Lorenz 1742-1789, S. 252 (Scan 182), Nr. 128.
  11. Lebensdaten von Johann Michael Weiß nach Simon, Matthias: Nürnbergisches Pfarrerbuch. Nürnberg 1965, S. 248, Eintrag 1519.
  12. "Der Erbar, Achtbar u: Rechtsgelehrte Matthäs Ferdinand Cnoph, Eines Ehrlöbl. Stadt- u. Ehe-Gerichts verordneter Actuarius, wie auch des Löbl. Forst-Gerichts St. Sebaldi Beysitzer; Die Erbar, Viel-Ehr- u- Tugendreiche Jfr. Anna Regina Sophia, des Ehrwwürdig, Vorachtbar u: Wolgelehrten Herrn Johann Friedrich Schlözer, Freyherrlich Ellrichshaußischem Wolverdienten Pfarres zu Sattelsdorf beÿ Creilsheim, S. N. E. erz. T. eod. [17. Juli 1758]", Trauungen St. Lorenz 1737-1789, S. 497 (Scan 325), Nr. 85.
  13. Lebensdaten von Johann Friedrich Schlötzer nach Haug, Otto: Pfarrerbuch Württembergisch Franken, Teil 2. Stuttgart 1981, S. 394, Eintrag 2302.


Zurück zur alphabetischen Übersicht