Galilei und Marius


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Im Originalmanuskript, das in der Edizione Nazionale[1] faksimile wiedergegeben ist, fehlt der östliche Stern in der Nähe des Jupiters. Schließlich findet sich die Beobachtung über diese Begegnung im Tagebuch mit den Original-Beobachtungen, die in Italien von Galilei gehalten wurden und von denen eine Seite faksimile wiedergegeben wurde als Dokument XXIII in der Arbeit, die wir in unserem Text auf S. 146 Fußnote 1 (in der Bearbeitung 2) zitiert haben mit folgenden Worten beschrieben:

"Den 12. sah man folgende Konstellation (hier folgt im Text eine Zeichnung, die den Jupiter mit drei Monden zeigt, ganz wie in der vorigen Abbildung) der westliche Stern war etwas kleiner als der östliche, und Jupiter stand gleich weit von dem einen wie dem anderen entfernt in der Mitte, mit ungefähr einem Durchmesser Abstand: und vielleicht stand ein dritter ganz klein und ganz nah östlich von Jupiter; ich habe ihn noch sorgfältiger beobachtet, als die Nacht noch dunkler wurde."

Aus der letzten Beschreibung geht klar hervor, dass das Erscheinen des kleinen östliche Gestirns nicht plötzlich geschah, wie nach dem Auftauchen aus dem Schatten Jupiters, sondern eine aufmerksamere Beobachtung und die fortschreitende Dunkelheit eine zuerst zweifelhafte Sichtung bestätigt haben.

Nach meinen Berechnungen und indem die im Anhang I beschriebenen Korrekturen an den Tafeln von Marius angewendet wurden, entsprachen die Winkelabstände um 17h 31m am 2. Januar 1610 nach dem Julianischen Kalender bürgerlicher Zeit für Ansbach, denen eine Stunde nach Sonnenuntergang am 12. Januar 1610 in Padua,

I II III IV
1s 16o 28', 9s 12o 24', 5s 3o 25', 5s 25o 50'.

Die Elongationen waren wie folgt:

+2' 10'', -4' 52'',5, +3' 35'', +0' 56''.

Die Satelliten zeigten sich nach der Beobachtung von Galilei in folgender Anordnung:

Von einer Verfinsterung des zweiten Mondes kann also keine Rede sein. Anstatt ...


Fussnoten

  1. [Anmerkung des Bearbeiters] Die Stelle findet sich in der Edizione Nazionale, Band III/2, S. 427.