Christoph Weigel d. Ä.
Buchdrucker und Kunsthändler, Verleger und Kartograph in Nürnberg.* 09.11.1654 in Marktredwitz[1] ; † 05.02.1725 in Nürnberg[2]
- Vater: Johann Weigel (um 1622-1667), Apotheker in Marktredwitz.
- Mutter: Anna Schmidthenner.
- Heirat: 04.05.1698 in St. Sebald,[3] Magdalena Esther Holzmann (27.04.1679[4]-21.06.1748[5]), Tochter des Waagmeisters Johann Erhard Holzmann (?-07.02.1710[6]).
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Kinder: 2 Söhne, 2 Töchter.
1. Kind: Barbara Sybilla 18.03.1699-? Taufen St. Sebald 1676-1701, S. 1024 2. Kind: Elias Christoph 03.09.1700-? Taufen St. Sebald 1676-1701, S. 1064 3. Kind: Margaretha Clara 13.05.1703-? Taufen St. Sebald 1702-1724, S. 45 4. Kind: Johann Erhard 28.06.1705-? Taufen St. Sebald 1702-1724, S. 125
Lebenslauf:
Nach einer Goldschmiedelehre in Hof arbeitete er an den mathematischen Instrumenten seines Onkels Erhard Weigel (1625-1699) in Jena. Parallel dazu besuchte er die Universität. Von 1673 bis 1681 hielt er sich in Augsburg auf, wo er eine Lehre als Kupferstecher machte und anschließend als Kupferstecher arbeitete. Es folgten Aufenthalte in Wien, Frankfurt a.M., Augsburg und Regensburg. Am 23. März 1698 erhielt er in Nürnberg das Bürgerrecht. Von 1698 bis 1724 wurde er als Kunstführer und Kupferstecher im Ämterbüchlein verzeichnet. Seit 1710 wohnte und arbeitete er in einem Haus am Kornmarkt.
Erhard Weigel aus Jena war sein Onkel, Johann Christoph Weigel (1661-1726) sein Bruder.
Wirken:
Weigel vertrieb Portraits, Trachten, Schreibmeisterbücher und Landkarten. Auch war er als Musikalienverleger tätig. 1698 erschien sein berühmtes Ständebuch.Mitgliedschaften und Ehrungen:
Christoph Weigel wurde 1716 Genannter des Größeren Rats der Stadt Nürnberg. In Nürnberg wurde die Weigelstraße in Johannis nach ihm benannt, eine kleine Querstraße zwischen Frommannstraße und Burgschmietstraße.Ausgewählte Werke:
Weigel, Christoph: Abbildung der Gemein-Nützlichen Haupt-Stände von denen Regenten und ihren so in Friedens- als Kriegs-Zeiten zugeordneten Bedienten an / biß auf alle Künstler und Handwercker. Regensburg: Weigel 1698 |
Literatur:
- Grieb, Manfred: Nürnberger Künstlerlexikon. Bd. 3. München: Saur 2007, S. 1634-1635
- Bauer, Michael: Christoph Weigel (1654-1725). Kupferstecher und Kunsthändler in Augsburg und Nürnberg. Frankfurt a.M.: Buchhändler-Vereinigung 1983
Links:
- Allgemeine Deutsche Biographie
Fußnoten
- ↑ Weigel wurde am 30.11.1654 getauft: "Herr Johann Weigeln, Apotheker einen Sohn. Getauft namens Christoph, ist Gevatter Herr Christoph Miedel des Raths u. Vorstehers des Gotteskastens allhier", Taufen Marktredwitz 1654, S. 36, zitiert nach Bauer 1983, S.754-755, Fußnote 167.
- ↑ "Der Erbar und Wolfürnem Christoph Weigel, am Konr Marckt. [...] St. Joh. ☽ d. 12. Febr. [1725]", Bestattungen St. Lorenz 1703-1741, S. 284 (Scan 216).
- ↑ "Der Erb. u. fürn. Christoff Weigel, deß erb. u. Kunstr. Joh. Weigel, Apothekers zu Redniz bei Eger S. N. e. S. Die erb. u. Ehrn tugs. J. Magd., deß Erb. u. fürn. Joh. Erhard Holzmanns, Verordneter Waagmeister in hiesiger Stadt Fromwag E. T. d. 4. Maji [1698]", Trauungen St. Sebald 1692-1728, S. 135 (Scan 69), Nr. 52.
- ↑ "27. [April 1679] Johann Erhard Holzmann, Wagmeister, Martha, Magdalena Esther, Magdalena Esther, Johann Meger, Bestätters ehl, Haußfr.", Taufen St. Sebald 1676-1701, S. 186 (Scan 96).
- ↑ "Die Erbar, Viel-Ehr und Tugendreiche Frau Magdalena Esther, des Erbar und Wolfürnehmen Christoph Weigel, S. h. W. am Kornmarckt. ♀, den 21. d. [Juni 1748] dreÿerl. St. Joh.", Bestattungen St. Lorenz 1742-1789, S. 95 (Scan 102), Nr. 71.
- ↑ "♀ d: 7: Febr. [1710]
Der Erbare und fürnehme Johann Erhard Holzmann, förderster Waag Meister
in gemeiner Fonwaag alhhier, am Meelmarckt",
Bestattungen St. Sebald 1700-1710, S. 412 (Scan 231), Nr. 29.
Holzmann war seit 1680 Genannter des Größeren Rats der Stadt Nürnberg gewesen.