Darstellung von Nürnberg in der Weltchronik
Hartmann Schedel
Verfasser der Weltchronik von 1493.* 13.02.1440 in Nürnberg[1] ; † 28.11.1514 in Nürnberg[2]
- Vater: Hartmann Schedel (1384[3]-1450[4]), Nürnberger Kaufmann.
- Mutter: Anna Grabner (?-01.06.1445[5]).
- 1. Heirat: 16.01.1475[6] Anna Heugel (?-11.09.1485[7]).
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Kinder: 4 Söhne, 2 Töchter.
1. Kind: Sibilla 11.02.1477-01.02.1478 Familienbuch Schedel Bl. 23r 2. Kind: Hieronymus 24.02.1479-25.05.1479 Familienbuch Schedel Bl. 23r 3. Kind: Hartmann 22.04.1481-? Familienbuch Schedel Bl. 23v 4. Kind: Anna 28.05.1482-02.08.1488 Familienbuch Schedel Bl. 24r 5. Kind: Georg 25.11.1483-1483? Familienbuch Schedel Bl. 24r 6. Kind: Wolfgang 1485-18.05.1486 Familienbuch Schedel Bl. 24v - 2. Heirat: 06.02.1487[8] Magdalena Haller (?-1505[9])
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Kinder: 4 Söhne, 2 Töchter.
1. Kind: Georg 29.05.1488-? Familienbuch Schedel Bl. 39r 2. Kind: Anthonius 02.04.1490-28.10.1495 Familienbuch Schedel Bl. 39v 3. Kind: Erasmus 18.04.1492-28.10.1495 Familienbuch Schedel Bl. 40r 4. Kind: Sebastian Maria 02.02.1494-? Familienbuch Schedel Bl. 40v 5. Kind: Maria Magdalena 09.06.1497-10.10.1505 Familienbuch Schedel Bl. 41r 6. Kind: Ottilia 26.10.1500-02.06.1502 Familienbuch Schedel Bl. 41v
Lebenslauf:
Hartmann Schedel studierte ab 1456 in Leipzig. Bereits hier stand er mit humanistischen Kreisen in Kontakt. 1463 ging er nach Padua, wo er sich weiter mit humanistischen Ideen vertraut machte, aber auch ein Medizinstudium absolvierte. 1466 erhielt er die Doktorwürde und kehrte nach Nürnberg zurück, wo er zunächst hauptsächlich damit beschäftigt war Bücher zu sammeln und zu kopieren. Er scheint in dieser Zeit aber auch eine Reise nach Flandern unternommen zu haben. Ab 1470 war er Stadtarzt in Nördlingen, ab 1481 in Amberg. Ab dem folgenden Jahr betrieb er bis zu seinem Tod im November 1514 eine gut gehende Praxis in Nürnberg.
Wirken:
Schedel war eine der zentralen Gestalten des Nürnberger Humanistenkreises. Bekannt ist er heute vor allem durch seine Weltchronik, die 1493 in einer deutschen und eine lateinischen Version herauskam. Bei der Abfassung dieses Werkes kam ihm seine umfangreiche Bibliothek zu Gute. Die Chronik beginnt mit der Erschaffung der Welt und endet in der Lebenszeit des Autors. Mit über 1800 Holzschnitten ist es das am reichsten illustrierte Werk des frühen Buchdrucks, das auch zahlreiche Stadtansichten enthält. Darin findet sich eine oft wiedergegebene Darstellung des aristotelischen Weltbildes, das aber mit der christlichen Lehre in Einklang gebracht worden war. Zudem findet sich eine der frühesten Darstellungen des später nach Edmond Halley (1656-1742) benannten Kometen von 1456.
Mitgliedschaften und Ehrungen:
1482 wurde Schedel Mitglied des Größeren Rates der Stadt Nürnberg.
An ihn erinnert seit 1950 die Schedelstraße in Zerzabelshof. Sie ist eine Parallelstraße zur Regensburger Straße in der Nähe des Clubgeländes. |
Ausgewählte Werke:
- Weltchronik. Nürnberg: Koberger 1493
- Reprint mit einer Einleitung und einem Anhang von Stephan Füssel: Köln: Taschen 2001
- Familienbuch Schedels aus der Staatsbibliothek zu Berlin: Ms. germ. fol. 447
Literatur:
- Füssel, Stephan: Das Buch der Chroniken. Einführung zum Reprint von 2001, S. 7-37
- Grieb, Manfred: Nürnberger Künstlerlexikon, Band 3. München 2007, S. 1312-1313
- Imhoff, Christoph von (Hrsg.): Berühmte Nürnberger aus neun Jahrhunderten. Nürnberg: A. Hofmann 1989, S. 54-55
Links:
- Neue Deutsche Biographie
- Zedlers Universallexikon
- Biografisches zu Schedel und seiner Weltchronik
- Der Halleysche Komet von 1456 in der Darstellung der Schedelschen Weltchronik
- Einige Abbildungen aus der Schedelschen Weltchronik
Fußnoten
- ↑ Geburtsdatum nach dem Familienbuch der Schedel, Bl. 102b
- ↑ Todesjahr nach dem Familienbuch der Schedel, Bl. 42r
- ↑ Todesjahr nach dem Familienbuch der Schedel, Bl. 12v
- ↑ Todesjahr nach dem Familienbuch der Schedel, Bl. 12v
- ↑ Todesdatum nach dem Familienbuch der Schedel, Bl. 13r
- ↑ Heiratsdatum nach Grieb 3, 2007, S. 1312.
- ↑ Todesdatum nach dem Familienbuch der Schedel, Bl. 15v
- ↑ Hochzeitsdatum nach dem Familienbuch der Schedel, Bl. 35r
- ↑ Todesjahr nach Grieb 3, 2007, S. 1312.